Für Europäer ist Myanmar wie eine völlig neue Welt. Faszinierende Bräuche und Traditionen, atemberaubende Landschaften und unbekannte Mysterien. Kein Wunder, dass auch die Natur die eine oder andere Überraschung parat hält.
Hier (und auch in vielen anderen Ländern Südostasiens) wird man mit Krankheiten konfrontiert, die man in Europa nur in den seltensten Fällen findet. Malaria, Dengue-Fieber oder Japanische Enzephalitis hören sich nicht nur exotisch an, sie sind auch extrem gefährlich - und werden allesamt von Mücken übertragen!
Und da es, außer für die Japanische Enzephalitis, bis heute keine wirkungsvolle Impfung für diese Krankheiten gibt, ist der richtige Mückenschutz umso wichtiger! Wir verraten, worauf man unbedingt achten sollte, um sich vor den fiesen kleinen Blutsaugern zu schützen.
Man sollte es sich während eines Aufenthalts in Myanmar zur Gewohnheit machen, sich mehrmals täglich mit Mückenschutz einzucremen. Diese Insektenrepellentien beinhalten Wirkstoffe, welche die Mücken abschrecken und verscheuchen. Der wohl wirkungsvollste Abwehrstoff gegen die lästigen Blutsauger ist DEET, der sich in den meisten Mückensprays findet. Allerdings kann er in manchen Fällen zu Allergien und Unverträglichkeiten führen.
Wer auf natürliche Abwehrmittel zurückgreifen möchte, kann Produkte nutzen, die Citronellaöl beinhalten.
Auch im europäischen Handel gibt es mittlerweile zahlreiche Repellentien, die speziell für Reisen in Risikogebiete entwickelt worden sind. Ansonsten bekommt man sie auch in Myanmar in den meisten Geschäften für kleines Geld zu kaufen.
Diese Mittelchen haben oft eine Wirkungsdauer von 2 - 4 Stunden. Es ist also von absoluter Wichtigkeit, für einen regelmäßigen Auftrag zu sorgen!
Denken Sie an Safari-Bekleidung. Helle Farben, bequeme, nicht zu enge (aber auch nicht zu weite!) Schnitte und relativ robustes Material wie Segeltuch. Das hat einen Grund: Insekten fühlen sich von hellen Farben wie Weiß, Beige oder Khaki nicht angezogen.
Deshalb sollte man, wann immer nur möglich, auf helle Bekleidung, die sowohl Arme als auch Beine bedeckt, zurückgreifen. Obwohl viele Ratgeber diesen Tipp nur für die Dämmerungs- und Abendstunden geben, ist es sinnvoll auch tagsüber auf lange Kleidung zu setzen. Die Dengue-Mücke ist nämlich zum Beispiel tagaktiv und sticht besonders gern in die Knöchel und den Nacken.
Mücken mögen es heiß und feucht. Ein guter Weg, sie aus dem Zimmer fernzuhalten, ist es also, das Zimmer kühl und trocken zu halten. Das bedeutet: Die Klimaanlage sollte auch laufen, wenn man selbst unterwegs ist. Offene Blumenvasen mit Wasser sind eine beliebte Brutstätte für Moskitos und sollten deshalb auch besser vermieden werden.
Natürlich sollte man auch darauf achten, dass alle Fenster und Türen über ordentliche Insektenschutzgitter verfügen. Die Maschen sollten nicht größer als 1 mm sein, denn die kleinen Nervtöter kommen auch durch kleinste Lücken.
Auch über dem Bett sollte man für ein rundum-schließendes Mückennetz sorgen, das im besten Fall vorher noch mit dem Insektenschutzmittel Permethrin behandelt wurde. Mit diesem Mittel kann man übrigens auch seine Kleidung für noch größeren Schutz "tränken".
Natürlich möchte man während des Urlaubs in Myanmar auch abends einmal draußen sitzen. Und damit man nicht von den Mücken erwischt wird, können hier Räucherstäbchen und Räucherkegel helfen, die auch von den Einheimischen gerne genutzt werden.
Die Räucherkegel halten über mehrere Stunden die Mücken fern - allerdings riechen die meisten davon nicht besonders gut. Mittlerweile gibt es sie allerdings auch in verschiedenen Duftrichtungen, welche die Nutzung erträglicher machen.
Aus Thailand ist ein kleines Gerät nun auch nach Myanmar geschwappt und erfreut sich großer Beliebtheit. Es sieht aus wie ein Tennisschläger und nichts anderes ist es eigentlich auch. Nur mit dem Unterschied, dass das gespannte Netz unter Strom steht und Mücken, Fliegen und Co. den sofortigen Garaus macht. Den "Electric Zapper" erhält man in jeder größeren Stadt und eine Runde "Mückentennis" damit im Zimmer, bevor man sich ins Bett legt, kann wahre Wunder bewirken.
Und wenn man ehrlich ist, macht es auch ein kleines bisschen Spaß, die Biester mit dem Tennisschläger zu erlegen.
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